21. Februar 2022

Bewegung im Homeoffice

Vom Bett an den Schreibtisch, sogar der Weg zur Bushaltestelle oder der Fahrradweg ins Büro fällt weg, und abends auf die Couch….

Der gewohnte Sport – ob im Verein, im Studio, im Schwimmbad oder in Kleingruppen – ist zurzeit nur eingeschränkt bzw. mit Auflagen möglich. Viele spüren, wie schnell sich der Bewegungsmangel negativ auf den Körper auswirkt.

Nach einer Umfrage der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken bewegt sich jeder zweite Berufstätige wegen Corona weniger. Im Schnitt saßen die Teilnehmer 8,9 Stunden am Tag. Homeoffice ist wohl ein Grund, warum sich der Einzelne weniger bewegt als vor der Pandemie. Das liegt auch daran, dass es viel Eigeninitiative braucht, um Herz und Kreislauf in Schwung zu bringen.

Wissenschaftler aus Vancouver aus dem Jahr 2017 wiesen nach, dass regelmäßige Bewegung das Risiko senkt, an Typ-2- Diabetes, Bluthochdruck, Brust- und Darmkrebs, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erkranken. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt in der Woche 150 bis 300 Minuten Bewegung mit mittlerer Intensität oder 75 bis 150 Minuten mit höherer Intensität. Zusätzlich vorteilhaft sind zwei Mal in der Woche muskelkräftigende Übungen.

150 Minuten sind 20 Minuten pro Tag. Für Sportler ist das nichts, aber für Menschen, die sich kaum bewegen, sieht das anders aus.
Allerdings: 150 Minuten sind kein „Muss“, wichtig ist, dass man überhaupt etwas macht!

Für Sie bedeutet es, dass es nie zu spät ist! Sie profitieren auch, wenn Sie weniger Sport treiben, als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Sportliche Tätigkeit steigert deine Lebensqualität enorm. Sie haben mehr Energie, sind weniger erschöpft und weniger müde. Körperlich aktive Menschen schlafen besser, leiden seltener unter Ängsten, haben ein reduziertes Risiko für Übergewicht und die damit verbundenen Folgeerkrankungen.

Ok, ich habe verstanden! Wie kann ich mich zu mehr Bewegung motivieren? Hier unsere Tipps:

  • Die wichtigste Voraussetzung ist, herauszufinden, welche sportliche Aktivität Ihnen Spaß macht. Sind Sie ein Gruppenmensch, oder sind Sie auch gerne alleine sportlich aktiv?
  • Welche Sportart machen Sie gerne? Nur, wenn Ihnen etwas Spaß macht, werden Sie dabei bleiben!
  • Kleine Ziele sind sinnvoller, als ein allgemeines „Ich muss mehr Sport machen“! Also besser: „Am Montagabend gehe ich zum Workout“.
  • Sich bei Freunden Unterstützung holen, hilft ebenso. Ein gemeinsames Training geht sogar per Zoom!
  • Kaufen Sie ein Fitness-Armband, das erinnert Sie an Ihre tägliche Schrittmenge!
  • Zum Einkaufen mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fahren wollen Sie schon ewig. Dann fangen Sie heute damit an und nicht „irgendwann“ (denn das ist wahrscheinlich nie!).
  • Ersetzten Sie sitzen nach Möglichkeit durch stehen oder gehen und ändern Sie die Sitzposition häufig.
  • Ziehen Sie morgens vor der Arbeit Sportsachen an und laufen Sie eine Runde! Sie sind nicht der Jogger-Typ? Dann ist für Sie stattdessen vielleicht Yoga oder Gymnastik auf der Matte das Richtige.
  • Homeoffice hat wegen größerer zeitlicher Flexibilität auch Vorteile. Laufen, Radfahren und andere Aktivitäten können Sie besser in Ihren Tagesablauf einplanen.
  • Wie wäre es mit einer Belohnung, die Sie sich selbst schenken? Zum Beispiel gönnen Sie sich mit dem:der Partner:in nach 10 Wochen regelmäßigem Sport ein Wellness-Wochenende in einem schönen Hotel.

Sport und Bewegung sind gerade in der aktuellen Situation wichtiger denn je.
Sie fördern neben dem körperlichen nachweislich auch das psychische Wohlbefinden. Worauf warten Sie noch? Los geht’s!